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teamfreiheit.info - Humanistischer Verein für Demokratie und Menschenrechte
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Die Menschenrechte bieten uns alle kostbaren Freiheiten, ohne die das Leben unvorstellbar ungerecht wäre. Um die Nachhaltigkeit der Menschenrechte zu stärken, ist es wichtig zu verstehen, worauf sie aufbauen und wie sie entstanden sind.
Die Menschenrechte sind der krönende sechste Wert eines humanistischen Weltbildes. Doch nur ein geringer Teil der Menschheit lebt in dieser Freiheit, und auch in der Geschichte waren voll entwickelte, humanistische Gesellschaften, in denen die freie Entwicklung der Menschen im Mittelpunkt steht, sehr selten.
Da sich die Menschen der Basis ihrer Freiheit zu wenig bewusst sind, geht diese nach kurzen Hochphasen wieder für sehr lange Zeit verloren. Um freie, humanistische Gesellschaften langfristig zu erhalten, muss man ihre Grundwerte kennen und verteidigen.
Im antiken Griechenland waren alle Grundwerte, die freie humanistische Gesellschaften ausmachen, bereits vorhanden: Humanistisches Denken, Rationalität, Säkularität, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und zumindest theoretisch auch die Menschenrechte.
Die Freiheit im humanistischen Sinne war so weit entwickelt wie nie zuvor und danach nahezu zwei Jahrtausende nicht. Jedoch waren nicht alle Werte voll entwickelt. Zudem führten mangelndes Bewusstsein, mangelnde Partizipation und Politikverdrossenheit sowie innere und äußere Feinde zum schrittweisen Verlust der sechs Grundwerte und damit der Freiheit.
Die sechs Grundwerte waren nicht alle voll entwickelt und die Bürgerinnen und Bürger verloren das Bewusstsein dafür, dass diese ihre Freiheit garantieren. So gingen die Werte stufenweise wieder verloren.
Die mittelalterliche Gesellschaft war von einer undurchlässigen Hierarchie geprägt. Individuelle Entwicklung, freie Entscheidungen über einen eigenen Lebensentwurf und Emanzipation vom angeborenen Stand waren unmöglich.
Humanistisches Denken ist die Basis für die Möglichkeit, sich selbstbestimmt und frei zu entfalten.
Rationalität bedeutet, dass Natur, Gesellschaft und Politik durch die eigene Vernunft und logische Schlüsse erforscht, hinterfragt und gestaltet werden.
Säkularität, die Trennung von Staat und Religion, garantiert, dass die gesellschaftliche Ordnung nicht durch unhinterfragbare religiöse Gesetze geregelt wird. Säkularität ist eine wichtige Grundlage für die Entstehung von Rechtsstaat und Demokratie.
Die Rechtsstaatlichkeit garantiert die Gleichheit aller Bürgerinnen und Bürger vor dem Gesetz. Gleichzeitig wird die staatliche Macht durch Gewaltenteilung und gegenseitige Kontrolle von Legislative, Exekutive und Judikative beschränkt.
Die Macht geht vom Volk aus, indem es seine Repräsentantinnen und Repräsentanten aus mehr als einer Wahlmöglichkeit für eine bestimmte Zeit wählt. Daneben gibt es noch einige andere Faktoren, die für das Bestehen einer hoch entwickelten Demokratie unerlässlich sind.
Die Menschenrechte gewähren allen Menschen die gleichen Rechte und die gleiche Freiheit. Sie sind die Krönung eines humanistischen Weltbildes und nur durch die Erhaltung der fünf vorigen Werte kann ihre Nachhaltigkeit gesichert werden.
Die grundlegenden Europäischen Werte sind die historischen und kausalen Entwicklungsstufen eines voll entwickelten humanistischen Weltbildes.
Wie können wir unsere Freiheiten und Rechte für nachkommende Generationen erhalten?
Nur wenn die Menschen kritisch gegenüber religiösen, politischen und wirtschaftlichen Interessensgruppen sind, die versuchen, die Menschenrechte schrittweise zu untergraben, können wir diese für zukünftige Generationen erhalten.